BRUUCHTUMSVEREIN EIE

Im Rahmen des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ haben sich 2005 mehrere Bürgerinnen und Bürger in Eichen entschieden, im ehemaligen Farrenstall ein Dorfmuseum zu errichten. Der damit entstandene Bruuchtumsverein Eie e.V. hat es sich neben dem Präsentieren der alten Gerätschaften und Wohnverhältnissen vor langer Zeit zur Aufgabe gemacht, zum einen Traditionen und die entsprechenden Werkzeuge für die jüngere Generation zu erhalten und zum anderen im Dorfzentrum ein Schmuckkästchen zu schaffen, was von Alt und Jung genutzt werden kann.

Eichener Markt

In den Monaten April bis Oktober findet in Eichen jeden 2. und 4. Freitag des Monats ein Wochenmarkt bei der Hülschematthalle statt.

Z’LICHT GOH

Der alte Brauch “z’Licht goh” wurde über Jahrhunderte bis in die 1920er Jahre in vielen Dörfern der Region gepflegt. Ursprüngliche Gründe für das Zusammenkommen waren: kein elektrisches Licht, wenig Heizmaterial und geringe Unterhaltungsmöglichkeiten. Dann trafen sich die Nachbarn, wenn die Jahreszeit dunkler wurde, in der Stube bei Kerzenlicht oder Holzspan, um am Ofen zu sitzen und Handarbeiten zu verrichten, zu singen, Neuigkeiten auszutauschen und Geschichten zu erzählen.

Dieses Brauchtum sei später etwas eingeschlafen, lebe aber in den vergangenen Jahren vor allem in den Schwarzwaldgemeinden wieder auf.

Traditionell lädt der Bruuchtumsverein Eie im Januar zum Z´Licht goh ein.

SPIELENACHMITTAGE FÜR SENIOREN

Jeweils am dritten Mittwoch im Monat treffen sich die Eiemer Senioren/innen zu einem gemütlichen Plauderstündchen bei Kaffee und Kuchen im Dorfmuseum. Hin und wieder unterhalten auch Gäste unsere junggebliebenen Senioren/innen. Bei einem gemeinsamen Abendessen klingt der Nachmittag aus.

BADEN IN ALTEN ZINKWANNEN UND ZUBERN FÜR DIE KINDER

Hier wird der Vorplatz des Eichener Museums für ein besonderes Badevergnügen für unsere Kinder hier im Dorf, umdekoriert. Alte Zinkwannen in verschiendenen Größen und Formen und alte Holzzuber, auch als „Saubütte“ bekannt, werden aufgestellt und mit warmen Wasser gefüllt. Auf das besondere Vergnügen, mit einer Sprudelmatte hergestellte Schaumberge, freuen sich die Kinder besonders. Und wenn dann bei etwas Wind, riesige Schaumflocken durch die Webergasse fliegen, ist es nicht zu überhören, dass wieder Badetag in Eichen ist.

MITGLIEDERAUSFLUG

Jedes Jahr im September lädt der Bruuchtumsverein Eie seine Mitglieder zu einem Ausflug ein. Zum einen soll mit diesem Ausflug in ungezwungener Atmosphäre die Gemeinschaft gestärkt werden und zum anderen bedankt sich der Verein auf diese Weise bei seinen engagierten Mitgliedern für ihre tatkräftige Unterstützung.

TRADITIONELLES OSTEREIEN BEMALEN AM GRÜNDONNERSTAG

Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete christliche Tradition, die von Armenien über Russland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. Für Deutschland werden gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Das Wort Osterei erscheint im 14. Jahrhundert in der Bedeutung zu Ostern abzulieferndes Zinsei. 1553 wird von roten Eiern bei der österlichen Speisenweihe berichtet. 1617 spricht Puteanus in seinem Werk Ovi enconium von beschrifteten, bemalten und geätzten Ostereiern, desgleichen Georg Franck 1682 in der Schrift Satyrae, in der auch das Verstecken der Ostereier für Kinder und der Osterhase beschrieben werden. Eine weitere Erwähnung des Brauches, die Eier für Kinder zu verstecken, stammt aus dem Tagebuch des Abtes Jakob vom Kloster Schuttern (Ortenaukreis) für das Jahr 1691. Schon traditionell treffen sich am Gründonnerstag in Eichen im Museum Eltern oder auch Großeltern mit ihren Kinder oder Enkel um gemeinsam Ostereier zu färben.

KINO IM STALL FÜR JUNG UND ALT

Einmal im Jahr, meist im Januar oder Februar, findet im Museum das mittlerweile im Dorf bekannte „Kino im Stall“ statt. Am Nachmittag sitzen die Eichener Kinder, mit Poppkorn in der Hand, staunend und mitfiebernd vor der großen Leinwand.

Am Abend zieht es doch auch die Erwachsenen ins Museum und nehmen das Angebot, gemeinsam einen Film anzuschauen, gerne an.